Grundanliegen
Die ersten Jahre im Leben eines Kindes sind für seine Gesamtentwicklung von entscheidender Bedeutung. Dabei ist die Geborgenheit in der Familie für die Persönlichkeitsentwicklung die wichtigste Voraussetzung. Allerdings setzen die gesellschaftlichen Lebensbedingungen der Erziehung in der Familie heute Grenzen. Daher ist es unser Anliegen den Kindern außerhalb der Familie ein geborgenes Umfeld zu bieten, in dem sie lernen können sich zu aktiven, selbstbestimmten und sozialen Menschen zu entwickeln.
Durch liebevolle Zuwendung und einen freundschaftlichen Umgang wollen wir den Kindern eine harmonische Umgebung schaffen, in der sie Sicherheit und Geborgenheit finden und in der sie Vertrauen haben können.
Die Erfahrung eigener Aktivitäten, eigener Entscheidungen und der Reaktionen der Umwelt darauf sehen wir als wichtiges Thema im menschlichen Entwicklungsprozess. Insofern verstehen wir unter Erziehung eine Begleitung und Unterstützung der kindlichen Entwicklung, da die Themen, die Formen und das Tempo der Entwicklung vom Kind selbst bestimmt und abhängig sind.
Wir möchten uns uns auch im Namen der von uns betreuten Kinder nochmal herzlich bei Ihnen für die Unterstützung unseres Projektes bedanken.
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Zum pädagogischen Team gehören: 6 Erzieher:innen, 1 Heilpädagogin, Praktikant:innen, Honorarkräfte
Die Einrichtung wird von 30 Kindern im Alter von 1-6 Jahren besucht. Die Kinder werden in zwei Gruppen betreut.
Kinder sind bereits von Geburt an aktive und kreative Gestalter ihrer eigenen Entwicklung und ihrer Beziehung zur Umwelt. Die Lust am Lernen, am Wahrnehmen und Verstehen ist eine der ersten wichtigen Erfahrungen die Kinder alleine, mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen machen.
Wir richten daher unsere Aufmerksamkeit auf die vielfältigen Potenziale und Wege der Kinder beim Erforschen der Welt. Wir sehen unsere Aufgabe nicht darin, darauf zu schauen, was Kinder noch nicht können, um diese „Defizite“ mit Lernprogrammen auszugleichen. Vielmehr wollen wir sie bei der Entwicklung von Selbst-, Sach- und sozialer Kompetenz unterstützen.
Grundlage unserer Arbeit ist ein nicht – direktiver Umgang mit den uns anvertrauten Kindern. Wir gehen davon aus, dass das Kind von innen heraus wächst und lernt. Dazu bereiten die Erzieher:innen eine Umgebung vor, die auf die unmittelbaren Interessen der Kinder abgestimmt ist. In dieser Umgebung entscheiden die Kinder, was sie tun.
Der Kindergarten lehnt sich die Arbeitsweise von Maria Montessori an. Montessori-Pädagogik ist ein Bildungsangebot, das sich unmittelbar am Kind orientiert und konsequent die Bedürfnisse des Individuums berücksichtigt. Prämissen in unserer Arbeit sind dabei das Kind in seiner Persönlichkeit zu achten und es als ganzen vollwertigen Menschen zu sehen.
Im Mittelpunkt der Förderung steht dabei der Leitsatz: „Hilf mir es selbst zu tun“. Die Erzieher:innen stehen hierfür als Begleiter:innen zur Verfügung, die die vorbereitete Umgebung schaffen, den Kindern als Partner:innen zur Seite stehen und seine Persönlichkeit entwickeln helfen, indem sie ihnen Raum für freie Entscheidungen geben, ihm helfen selbständig zu denken und zu handeln. Dazu gehört auch, dass die Kinder dabei unterstützt werden, Schwierigkeiten zu überwinden, statt ihnen auszuweichen.
Entsprechend den Überzeugungen von Maria Montessori möchten wir die sensiblen Phasen der Kinder nutzen, die von ganz entscheidender Bedeutung für das kindliche Lernen sind. Sie ermöglichen es dem Kind, sich die Voraussetzungen für den nächsten Entwicklungsschritt anzueignen. Sensible Phasen sind Zeiträume besonderer Empfänglichkeit und innerer Bereitschaft.
Freispiel
Das Freispiel nimmt in unserer Arbeit einen großen Stellenwert ein. Den Kindern stehen Spiel- und Bastelmaterialien zur freien Verfügung, welche sie nach eigenen Ideen und Bedürfnissen nutzen können. Sie können dabei ihre eigenen Fähigkeiten entdecken und ihre Kreativität entwickeln. Die Erzieher*innen stehen ihnen als Ansprechpartner:innen helfend zur Seite.
Projektarbeit
Die Themen unserer Projekte entstehen aus Beobachtungen der Kinder heraus. Hierbei ist uns wichtig, welcher Bezug zur Lebenswirklichkeit der Kinder hergestellt werden kann und welche Bedeutung die Situation für die Entwicklung der Kinder hat. Natürlich wird die Vermittlung von Bildungsinhalten nicht aus dem Auge gelassen.
Vorschulerziehung
Der Schulbeginn ist für Kinder ein wichtiges Erlebnis Sie beginnen meist lange vor der Einschulung ein starkes Interesse am Umgang mit Zahlen und Buchstaben zu entwickeln. Wir betrachten die Vorschularbeit als Prozess, der sich über die gesamte Kindergartenzeit dehnt.
Gesundheit und Bewegung
Kinder brauchen Bewegung! Bewegung ist ein Grundbedürfnis und Ausdruck von Lebensfreude. Darüber hinaus ist der Drang nach körperlicher Aktivität Voraussetzung für eine gesunde und leistungsfähige Entwicklung, die den Prozess des Lernens positiv beeinflusst. Deshalb werden wir so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft verbringen und Bewegungsmaterialien wie Pikler- und Hengstenberg in den Alltag integrieren. Selbstverständlich gehören auch Ausflüge in die nahe und ferne Umgebung dazu.
Gesundheit – Ernährung
In unserem Kindergarten wird gesunde Ernährung täglich gelebt. Wir möchten die Kinder für gesundes Essen gewinnen und ihre Leidenschaft dafür wecken. Wir legen Wert auf ein gemeinsames vollwertiges Mittagessen und Vesper.
Wir betrachten die Altersmischung als eine lebensnähere Form des Aufwachsens als altershomogene Gruppenstrukturen. Zudem begünstigt diese Struktur auch eine für die Integration behinderter Kinder notwendige grundsätzliche Akzeptanz des Individuums, da sie die Unterschiedlichkeiten der Einzelnen nicht nur zulässt, sondern bewusst in den Erziehungsprozess einbaut. Innerhalb der Gruppe werden jedoch zu bestimmten Anlässen oder bei Projekten auch kleine altershomogene Gruppen gebildet.
Die wichtigste Voraussetzung, dass sich ein Kind rasch in im Kindergarten einlebt, ist der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen den Eltern und den Erzieher:innen. Dadurch lassen sich Trennungsängste schneller abbauen, und auch das Kind spürt, dass es sich in der neuen Umgebung sicher fühlen kann.
Jedes Kind braucht einen anderen Rahmen, um diesen ersten Schritt aus der Familie angstfrei zu erleben und auch die Länge der Eingewöhnungsphase ist vom Kind abhängig und individuell verschieden. Die Eltern sollten so lange anwesend sein, bis das Kind in einem/einer Erzieher:in eine Bezugsperson gefunden hat und anfängt Vertrauen aufzubauen. Die Eingewöhnungsphase ist abgeschlossen, wenn dass Kind den/die Erzieher:in als Bezugsperson akzeptiert und sich von ihr trösten lässt.
Die Tageseinrichtung für Kinder und die Familie sollen sich ergänzen Familie. Für die Mitarbeiter:innen sind alle Eltern willkommene Gäste in der Einrichtung, im Vordergrund unserer Arbeit stehen jedoch die Kinder und ihre Bedürfnisse. Grundlage für die Zusammenarbeit von Eltern, Mitarbeiter:innen und Trägervertreter:innen sind ein Vertrauensverhältnis und ein offenes Miteinander. Um dieses zu erreichen, bieten wir für Eltern Gespräche, Elternabende, Feste und Ausflüge an und bitten die Eltern dabei um Unterstützung.
Grenzen und Regeln bieten sowohl Halt und Orientierung, stellen aber auch Herausforderungen dar, als Möglichkeit der Erweiterung, der Entwicklung und Auseinandersetzung. Dazu gehören sowohl die Erfahrung eigener Grenzen als auch die Grenzen anderer. Regeln erleichtern das „Miteinander Auskommen“, sind allerdings nicht naturgegeben, sondern müssen erklärt und von den Kinder mit entwickelt werden.
Unser Kindergarten ist Montag bis Freitag von 7.30 Uhr – 16.30 Uhr geöffnet.
Mit Ausnahme der Eingewöhnungszeit der neuen Kinder, legen wir Wert darauf, dass die Kinder bis spätestens 9:30 Uhr in den Kindergarten gebracht werden. Der Termin für die zweiwöchigen Sommerferien wird den Eltern frühzeitig bekannt gegeben. Auch zwischen Weihnachten und Neujahr haben wir Schließzeit. Für die zwei Mal im Jahr (je 2 Tage) stattfindenden Evaluationen werden wir den Kitabetrieb ebenfalls unterbrechen. Das dient jedoch in jedem Fall der Qualität der pädagogischen Arbeit.
Um die Finanzierung gewährleisten zu können, können wir nur Kinder mit vorhandenem Kitagutschein aufnehmen. Dieser wird durch das zuständige Jugendamt (Kitagutscheinstelle) ausgestellt. Dort wird der einkommensabhängige Elternbeitrag berechnet und auf dem Gutschein vermerkt. Zusätzlich erheben wir noch einen Beitrag von 50€ pro Kind pro Monat.